Es existiert vielleicht nichts, das für uns von größerer Bedeutung ist als eine lebendige Beziehung zu anderen Lebewesen. Auf dieser Seite schreibe ich darüber, wie eine solche Beziehung möglich ist, warum wir sie immer schon kennen und doch so selten realisieren.
Im „wirklichen Leben“ habe ich Theologie, Philosophie, Germanistik und Pädagogik studiert und arbeite zur Zeit an der Uni Dortmund. Auch dort beschäftige ich mich mit eben diesen Themen: Mit unserer Beziehung zu einer Natur, die wir immer zugleich auch selbst sind, zu den (anderen) Tieren und aller belebten Mitwelt, die auch hier im Vordergrund stehen soll. Im Herbst 2018 habe ich zusammen mit zwei meiner Dortmunder Kollegen ein Buch über die Tiere aus theologischer Sicht veröffentlicht: Alles, was atmet. Eine Theologie der Tiere (Pustet-Verlag Regensburg). Im Sommer 2020 ist dann mein aktuelles Buch „Was fehlt, wenn uns die Tiere fehlen? Eine theologische Spurensuche“ erschienen. Und zwei Sammelbände sind ebenfalls für 2021 angekündigt, die beide im [transcript]-Verlag (Bielefeld) erscheinen werden. Zudem laufen verschiedenste Projekte bislang noch im Hintergrund – so vor allem mein Habilitationsprojekt, aber auch ein kleineres Buchprojekt mit dem Greven-Verlag in Köln, in dem es darum gehen soll, einige kunstgeschichtliche Schätze des „Schnütgen-Museums“ tiertheologisch zu kommentieren.
Gerade in den letzten Jahren hat sich sehr viel getan: Gemeinsam mit Julia Enxing und Gregor Taxacher bin ich mit Mitherausgeberin der WBG-Reihe „animate theologies“, dort wird bald auch die englische Übersetzung von „Was fehlt, wenn uns die Tiere fehlen“ erscheinen.

2021 haben wir außerdem gemeinsam mit einigen anderen Kolleg:innen außerdem das „European Research Network TRANSCENDING SPECIES -TRANSFORMING RELIGION“ gegründet. Zudem bin ich seit 2021 auch Mitglied des Wildtierschutzverbands, der sich für die dringend notwendige Abschaffung der sogenannten „Hobbyjagd“ und für ein Ende der Gewalt an Tieren einsetzt. Hier der Link zu unseren Seiten:




Darüber hinaus war ich von 2018 bis April 2020 Zweite Vorsitzende des Instituts für Theologische Zoologie in Münster, fokussiere mich zurzeit aber auf meine universitären Projekte: Aktuell arbeite ich an einem Forschungsprojekt, das die VolkswagenStiftung fördert. Dazu findet ihr auch ein Kurzinterview im Rahmen der Serie „Spotlight Forschung“ auf der Seite der TU Dortmund. Aus dem Forschungsprojekt wird ebenfalls ein neues Buch entstehen, das voraussichtlich Anfang 2023 unter dem Titel „Konturen einer Animalogie. Erkundigungen über die Diskursfähigkeit der Theologie im Angesicht der Tiere“ erscheinen wird.

Natürlich ist all das nicht möglich ohne die Nähe zu „meinen“ Tieren: Hermes (seit 2015), Abigail (seit 2017) und Friedwart (seit 2019) stammen ebenso wie die beiden Katzen Kalle & Libby (seit 2018) aus Spanien, vertragen sich wunderbar und sind, wie wir auch, vegan (bei den Katzen gilt das bis dato zu 50%).

Seit Ende 2019 leben zudem sechs ehemalige Käfig- bzw. Bodenhaltungshennen bei uns. Nachdem sie das erste Jahr ihres Lebens von der Tierindustrie ausgebeutet wurden, und nur noch Haut und Knochen waren, als sie hier ankamen, können sie nun endlich das Leben leben, das sie wie alle anderen Wesen verdienen. Wir versuchen ihnen alle Freiheiten zu geben, aber letztlich enden diese an den Grenzen unseres, glücklicherweise recht großen Gartens, den die Huhnis neugierig auskundschaften, wenn sie sich nicht gerade lieber in ihr Haus oder ihr „Gehege“ zurückziehen…


