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Polnisches Understatement. Buchweizen-Frühstück mit Erdbeeren

Rein optisch gewinnt der gekochte Buchweizen ganz sicher keinen (zumindest traditionellen) Schönheitspreis. Sein einmaliger Geschmack tarnt sich vielmehr erfolgreich hinter einem grützigen Einheits-Braun-Grau. Wer aber einmal nur hinter die Fassade guckt (oder schmeckt), wird begeistert sein. Mir ist es vor ein paar Jahren in Polen so ergangen, da gab es den in Hafermilch aufgekochten Buchweizen mit (damals ebenfalls eingekochten TK-Erdbeeren) zum Frühstück. Da es das einzige vegane Frühstück war, habe ich ihn in der Hoffnung auf meinen Teller gefüllt, diesen gräulichen Matsch irgendwie schon runtergewürgt zu bekommen und das Frühstück damit dann auch als erledigt abhaken zu können. Und dann sowas: Das Braun-in-Grau schmeckte einmalig – herzhaft und süß, gehaltvoll und vielschichtig. Unnötig zu erwähnen, dass der grützige Pamp auch noch alles andere als ungesund ist.

Seit dem gibt es auch hier immer mal wieder eingekochten Buchweizen, nicht immer nur zum Frühstück. Das geht auch ruckizucki, indem man einfach die gewünschte Menge Buchweizen in Hafer- oder Sojamilch zum Köcheln bringt (mit den Mengen ein bisschen rumprobieren – es ist schwer, hier eine genaue Menge anzugeben, weil der Buchweizen viel Flüssigkeit aufnimmt und es darauf ankommt, wie „schlurzig“ das Ganze am Ende sein soll). Dann eine Prise Salz und etwas Zucker unterrühren (ich nehme meist 1-2 EL), wer mag, nimmt noch eine Prise Zimt dazu. Dann kann man entweder TK-Erdbeeren schon während des Köchelns dazugeben oder später frische Erdbeeren unterheben.

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