Das neue Jahr beginnt trubelig: Zwei Tage vor Weihnachten sind bei uns sechs Hennen aus einer grauenerregenden „Bodenhaltung“ eingezogen: Fast unbefiedert und furchtbar dürr, zeigen sie einmal mehr, was „Tierindustrie“ bedeutet.
Nachdem wir über zwei Monate geplant und gebaut haben, stand also auch bei uns das neue Hühnerhaus samt begrüntem Gehege, und war tatsächlich nur wenige Stunden vor dem Einzug fertig. Bald werde ich an anderer Stelle noch ausführlicher über die Hühner berichten, die uns seitdem gut auf Trab halten 😊 Pünktlich zum Neujahr wurde eine der Hennen von den anderen derart stark „angepickt“ (keine besonders schöne Eigenschaft dieser Tiere, aber wessen Ernährungsmöglichkeiten von Geburt an derart verknappt und unterversorgt ausfielen, muss wohl zum Kannibalismus neigen….), dass dieses Tier nun für voraussichtlich einige Wochen in unserem Badezimmer untergebracht ist. Es wirkt einigermaßen bedröppelt, so ganz getrennt von den anderen, und es tut mir im Herzen weh, ihm abends das Antibiotikum „eingeben“ zu müssen. Aber natürlich päppeln wir das Hühnchen so gut es geht, und seit gestern sind sogar die ersten, zaghaften neuen Federn zu sehen!
Damit auch wir etwas zur Ruhe kommen, gab es zum neuen Jahr einen chilligen und natürlich veganen Rooibostee-Guglhupf mit Trockeblüten-Topping. Dazu habe ich das Hefekuchenrezept etwas abgewandelt:
Für den Teig ein Päckchen Trockenhefe, 120g Zucker, eine Prise Salz und 500g Weizenmehl vermengen. 320ml Hafer- oder Sojamilch erhitzen (es genügt, wenn die Milch siedet, sie muss nicht kochen!). Dann vier Teebeutel Rooibos-Tee in den Topf hängen und ca. 10 Min ziehen lassen. Danach die Teebeutel entfernen. 180g Margarine zur Milch geben und beides verquirlen. Sobald die Mischung abgekühlt ist, kann sie zu den trockenen Zutaten gegeben und untergerührt werden. Den Teig ordentlich verkneten, bis er homogen ist; abgedeckt ca. eine Stunde gehen lassen.


Unterdessen die Guglhupf-Form einfetten und mit Mehl bestäuben. Den Ofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Den Teig in die Form geben; dann wird der Guglhupf für 55 Minuten gebacken (den Stäbchentest machen!). Er muss in der Form auskühlen; ich habe ihn nach zwei Stunden herausgekippt. Danach kann er wunderbar geschnitten werden. Wer mag, garniert ihn mit einer Zuckerguss-Glasur (dazu einfach ½ Packung Puderzucker mit mehreren Esslöffeln Zitronensaft vermischen, bis die Masse die gewollte Konsistenz hat.) Ein paar getrocknete Blüten darüber streuen, et voilà!


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