Seit langem (und wie sich schnell herausstellte: seit viel zu langem) waren wir wieder im botanischen Garten der Ruhr-Uni. Die Wege sitzen nicht mehr so perfekt im Gedächtnis wie früher einmal, das war – neben den beiden lärmenden Rotzlöffeln im Savannenhaus, deren Elterndarsteller sich nur minimal affektiert über ein irgendein aufregendes Küchenutensil auszutauschen hatten und die Verwüstungen ihrer charmanten Lieblinge noch nicht einmal bemerkt haben – eine eher unangenehme Erfahrung.
Im benachbarten Lottental dann eine Wiederbegegnung mit zwei Graureihern, die von irgendwo (und sicher weit) her die Fähigkeit haben, Betrachtende mit nur einem Flügelschlag in ewige Urzeiten, in Moorlandschaften und Steppen weit vor dem Holozän zurückzuversetzen. Bei den Pflanzenanzuchthäusern, die sich diesmal nur von außen bestaunen ließen, tat die Mischung aus Sukkulenten und kühlem, exaltiertem, mal violettem, mal gelblich-grünem Neonlicht das genaue Gegenteil und hatte ein Gespräch über die Verpflegung auf interstellaren Flügen zur Folge. Am Freitag zuvor versicherte mir ein Mensch mit künstlerischem Sachverstand, dass man durchaus noch erwähnen dürfte, etwas einfach nur schön zu finden. Nun denn.



















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